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Petersen Avis nr. 24 2011 DE
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eine reise in den iran ist zugleich eine reise,
die
zu einer
der
bedeutenden zivilisationen
der
weltgeschichte führt. im bereich
der
architektur gibt es einmalige bauwerke aus mehreren jahrtausenden zu bew
und
ern. aus
der
vor-islamischen zeit steht noch heute eine treppenpyramide, ei- ne so genannte zikkurat. nach dem sieg des islam vor 1.400 jahren gehörten
die
moscheen zu den wichtigsten bauwerken. unter an
der
em hinterließen
die
seldschuken vielerorts im lande imposante gebäude. im 13. jahrhun
der
t eroberten
die
mongolen persien,
und
auch ihre regierungszeit war eine blütezeit für kunst
und
architektur. trotz
der
politischen
und
religiösen umwälzungen ist
die
architektur von einer erstaunlichen kontinuität geprägt.
die
persische eigenart blieb erhalten, obwohl einflüsse aus dem osten
und
dem westen impulse für innovation lieferten.
die
se kontinuität zeigt sich auch bei den baumaterialen.
die
baukunst in
die
sem teil
der
welt wird seit vielen tausend jahren insbeson
der
e von einem baumaterial geprägt, dem ton in allen seinem formen. gestampfte lehmwände, in
der
sonne getrocknete mauersteine, dachziegel
und
kacheln. sowohl einfache häuser als auch monumentalbauten wurden aus lehm gebaut,
und
häufig wurde im ganzen bauwerk nur
die
ses eine material verwendet. holz war eine mangelware.
die
perser entwickel- ten daher fortschrittliche baukonzepte
und
verwendeten unter an
der
em ziegel für ihre gewölbekonstruktionen,
die
in
der
persischen architektur eine dominierende rolle spielen. auf ihrer expedition besuchten christian a. petersen
und
seine reisebegleiter eine reihe
der
inter- essantesten beispiele persischer architektur.
die
ausgewählten fotos auf
die
sen seiten geben einen überblick über
die
architektonischen highlights.
die
bil
der
sind in chronologischer reihenfolge platziert.
die
zeit-
und
ziegelreise beginnt oben links
und
bewegt sich im uhrzeigersinn. zeitreise – ziegelreise ziegeleibesitzer christian a. petersen reiste kürzlich längere zeit im früheren persien – heute iran – wo eine lange reihe architektonischer meisterwerke
die
haltbarkeit von gebranntem ton bestätigen. 22 | choga zanbil: zikkurat – tempelpyramide – in
der
provinz khuzestan, erbaut von einem elamischen könig etwa 1260 v. chr.
die
gr
und
fläche beträgt 105 x 105 m,
die
ursprüngliche höhe erreichte 52,5 m. < konstruktion
und
ausschmückung
der
al wakil-moschee sind organisch miteinan
der
verb
und
en.
die
gewölbe
der
moschee in shiraz aus dem jahre 1760 ziert ein raffiniertes ziegelmuster. christian petersen untersucht
die
3.500 jahre alten ziegel in choga zanbil.
die
zikkurat besteht aus einem kern ungebrannter lehmziegel, ummantelt von einer 2 m dicken schicht gebrannter ziegel. al wakil-moschee in shiraz, erbaut 1722. es wurden fast ausschließlich ziegel verwendet.
die
48 monolithischen säulen in gebetsraum wurden allerdings aus naturstein gehauen, so dass säule
und
kapitäl eine einheit bilden. <
die
festung des karim khan in shiraz – r
und
e ecktürme mit einem eleganten muster.
die
wände
der
oberen galerie in
der
oktogonalen grabmoschee von sultaniye werden von großen spitzbögen aus ziegeln durchbrochen.
die
große kuppel ist mit kacheln in blauen
und
türkisen farbtönen bekleidet.
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