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Petersen Avis nr. 24 2011 DE
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entwurf neuer gebäude. vor kurzem lösten fogh & følner
die
schwierige aufgabe, das rathaus
der
stadt sorø zu erweitern, ein rathaus, das bereits dreimal vorher mit anbauten versehen worden war.
der
älteste gebäudeteil: ein ehemaliges bahnhofsgebäude, das klar vom stil alter öffent- licher gebäude geprägt ist. später kamen eine reihe eher zufällig anmuten
der
anbauten hin- zu,
die
dann im jahre 1980 durch eine markante anlage
der
architekten ib
und
jørgen rasmussen vervollständigt wurden.
die
neue rathausanlage sorøs liegt am stadtrand; um zu unterstreichen, dass ein neues rathaus in
der
stadtmitte platziert sein sollte, haben fogh & følner
die
erweiterung so angelegt, dass
die
beiden flügel in rotem mauerstein so präsent sind, dass sie den urbanen charakter des straßenraums intensivieren.
der
zweite architektonische kunstgriff ist es,
die
alten
und
neuen bauabschnitte trotz ihrer schwankenden qualität zu ver- binden, damit das rathaus als architektonisches gesamtkonzept mit einer gemeinsamen, star- ken identität erlebt wird. mit
die
ser strategie erreichen fogh & følner
die
einleuchtende qualität, dass
die
anlage einen identitätsinhalt als rathaus
der
stadt für sich beansprucht, ein inhalt,
der
im zuge
der
nicht-hierarchischen architekturauffassung
der
1960'er
und
1970'er jahre aus vielen öffentlichen wie privaten verwaltungsgebäuden verschwand. geplant wurde auffallend einfach.
der
neue anbau ist ein zweigeschossiges gebäude mit drei flügeln, von denen zwei zur straße ausgerichtet sind
und
der
dritte an
die
bestehende rathaushalle anschließt. dadurch entsteht
der
markanteste raum
der
anlage,
der
neue große innenhof.
der
rathaushof,
der
ebenfalls seinen ursprung in
der
früheren nordischen architektur hat, verleiht
der
rathausanlage einen stimmungsvollen klangboden
und
der
gesamten stadt ei- ne überzeugende räumliche qualität.
die
ser wun
der
bare raum strahlt eine entspannte würde aus; hier wird überzeugend bestätigt, dass eine humanistisch inspirierte architektur,
die
eine inszenierung
der
begegnung von menschen in den mittelpunkt stellt, weiterhin viel zu bieten hat. von allein kommt ein solcher raum nicht. er entsteht durch stoffliche wirkungen
und
die
proportionierung von teilen
und
bereichen. in sorø kommt das gelungene zusammenwirken zwischen dem abwechselnd sehr freien
und
geb
und
enen charakter
der
gebäude hinzu. als beispiel mögen
die
wirkungen
die
nen,
die
zwischen den roten ziegeloberflächen
und
den wei- ßen, mit klinkern verkleideten fassaden entstehen. unterstützt wird
die
anlage durch eine architektur,
die
konsequent auf das un
der
statement setzt
und
sich auf einen raffinierten einsatz von motiven
und
lösungen konzentriert,
die
be- reits in den vorhandenen gebäuden zu finden waren – um dann neues
und
altes zu einem 6 |
die
kreisförmige treppe, büro
und
besprechungsraum bilden selbständige architektonische einheiten. durch
die
farblichen kontraste
und
die
oberflächenstruktur entsteht ein gelungenes zusammenspiel
der
weißen fliesen
und
des roten mauerwerks.
die
rechteckige, mit fliesen verkleidete einheit mit büro
und
besprechungsraum wurde wie ein möbel im haus platziert
und
nicht mit
der
decke verb
und
en.
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